Smartphones, Staubsauger und auch die elektrische Bahn – alle brauchen Strom. Und wo Strom fließt, werden Isolatoren benötigt, um zum Beispiel Überlandleitungen an Strommasten zu befestigen. Militzer & Münch Ukraine konnte einen Produzenten von Polymer-Isolatoren als Kunden gewinnen und transportiert seitdem Teile der Isolatoren aus Shanghai in die Ukraine und die fertigen Produkte weiter nach Vietnam.

Bereits Anfang Juni 2016 wurde der Vertrag mit einer Laufzeit von mindestens drei Jahren abgeschlossen. „Neue Kunden mit regelmäßigen Transportaufträgen sind für uns äußerst wichtig, da es unsere Marktposition in der Ukraine stärkt“, sagt Yuliya Bezverkha, Marketing & Sales bei Militzer & Münch Ukraine.

Europäische Qualität zu sehr günstigen Preisen

Der Kunde von Militzer & Münch Ukraine plant und produziert Polymer-Isolatoren für Starkstromleitungen, offene Umspannwerke und Umspannstationen sowie für Wechselstrom-Oberleitungen für Eisenbahnen. Vor dem Export der Produkte nach Vietnam werden die Isolatoren im Donezk-Becken in der Ukraine unter Beachtung internationaler Sicherheitsvorschriften hergestellt.

„Der größte Vorteil von Produkten aus der Ukraine ist, dass sie europäische Qualität mit chinesischen Preisen verbinden.“

Yuliya Bezverkha
Marketing & Sales Militzer & Münch Ukraine

Für die Herstellung setzt das Unternehmen auf Ausrüstung aus Deutschland, der Schweiz und anderen führenden Herstellern aus dem Ausland. Die Geräte ermöglichen die Vollautomatisierung der Grundarbeitsschritte bei der Produktion der Isolatoren. „Der größte Vorteil von Produkten aus der Ukraine ist, dass sie europäische Qualität mit chinesischen Preisen verbinden“, sagt Yuliya Bezverkha.

Im Anschluss an die Fertigung werden die Endprodukte exportiert. Knapp eineinhalb Meter lang und vier Kilo schwer sind die fertigen Isolatoren beim Transport nach Vietnam.

Im- und Export aus einer Hand

Militzer & Münch Ukraine ist für den Kunden sowohl für den Import als auch für die Exporte zuständig. „Wir holen Teile aus Shanghai in die Ukraine, überwiegend per Seefracht in 20-Fuß-Containern, manchmal aber auch per Luftfracht“, sagt Yuliya Bezverkha. „Dabei handelt es sich um Befestigungselemente, die die Isolatoren mit der Stromleitung und mit dem Starkstrommast verbinden.“

Nach Ankunft in der Ukraine bringen Lkw die Sendungen vom Hafen Odessa oder vom Flughafen Kiew zum Werk in der Region Donezk. Hier werden die Polymer-Isolatoren gefertigt und für den Weitertransport in Holzkisten verpackt. Militzer & Münch befördert die fertigen Isolatoren größtenteils per Luftfracht nach Ho-Chi-Minh-Stadt.

Innerhalb eines Jahres transportierte das Team mehr als 15 Tonnen Luftfracht und 51 Tonnen Seefracht als Import aus Shanghai und mehr als 24 Tonnen Luftfracht und 50 Tonnen Seefracht als Export nach Vietnam. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das der Kunde uns schenkt“, sagt Yuliya Bezverkha.

Was sind Isolatoren?

Isolatoren besitzen eine hohe mechanische Belastbarkeit, aber dafür nur eine sehr geringe elektrische Leitfähigkeit. Um diese zwei Komponenten zu vereinen, werden Isolatoren aus festen Isolierstoffen gefertigt, zum Beispiel aus Aluminiumoxidkeramik, Porzellan, Glas, glasfaserverstärkten Kunststoffen oder Epoxidharzen.

Eingesetzt werden Isolatoren bei der Befestigung oder Führung von blanken elektrischen Leitern. Der Stromfluss durch das Befestigungselement ist dabei weitestgehend unterbunden. Isolatoren, die im Freien eingesetzt werden, müssen außerdem gegen Ultraviolettstrahlung und Witterungsschwankungen dauerbeständig sein. Man findet sie an Freileitungsmasten, großen Antennen oder in Umspannwerken.

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