Militzer & Münch Polen durfte vergangenen Winter einen außergewöhnlichen Auftrag übernehmen. Im Rahmen eines Regierungsprojektes bearbeitet das Unternehmen derzeit eine sehr umfangreiche Lieferung mit Getreidesilos für Tansania. Fast ein Jahr dauerten die intensiven Vertragsverhandlungen mit dem Kunden. Die logistischen und juristischen Bedingungen forderten die Expertise des gesamten Teams.

Im November 2018 erhielt das Team von Militzer & Münch Polen den Auftrag, rund 200 Container mit Kornsilos nach Tansania zu transportieren. Die Getreidesilos schützen die Ernten vor Schädlingen und Fäulnis – und können langfristig Hunger und Mangelernährung in dem ostafrikanischen Land vorbeugen.

„Der Kunde hatte zuvor keine Seefracht versendet – erst recht nicht auf dieser Relation“, sagt Artur Wojtczak, Sales Director, M&M air sea cargo S.A. „Da es sich um ein Großprojekt handelte, holte er einige Angebote ein und nahm sich viel Bedenkzeit. Am Ende hat ihn unsere Beratung und Expertise überzeugt – und er hat unser Team mit dem Projekt beauftragt.“

Business Development Managerin Anna Kiczak leitete die Vertragsverhandlungen.

Neue Relation und strenge Vorgaben

Artur Wojtczak und seine Kollegen im polnischen Wrocław haben vollen Einsatz gezeigt, um die Ausschreibung zu gewinnen. „Unsere Business Development Managerin Anna Kiczak machte den Kunden mit unseren Services vertraut“, sagt Artur Wojtczak. „Sie leitete die Vertragsverhandlungen, die fast ein ganzes Jahr dauerten.“ Grund dafür waren unter anderem die strengen Regularien und Vorgaben der Regierung. Das Team musste sie intensiv prüfen, um nichts zu übersehen. „Tansania ist eine völlig neue Relation für Militzer & Münch“, sagt Artur Wojtczak. „Das bedeutet eine wertvolle neue Erfahrung für das ganze Team. Schon durch die Vorbereitungen haben wir viel gelernt.“

Ein starkes Team

Das Team machte sich intensiv mit den örtlichen Standards vertraut. „Dann handelte unser Kollege Arkadiusz Kant mit den afrikanischen Agenten die bestmöglichen Bedingungen für die Zusammenarbeit aus“, sagt Artur Wojtczak. „Er hat einige Jahre in Kenia gelebt und war deswegen der perfekte Ansprechpartner.“

Ebenfalls unverzichtbar war der Einsatz des Senior Business Development Managers und Seefrachtexperten Paweł Szelest. „Zusammen mit Anna Kiczak arbeitete er die Vertragsdetails aus. Unser Anwalt unterstützte uns in juristischen Fragen.“

Im Dezember wurden die ersten fünf Container losgeschickt. Inzwischen hat das Team mithilfe von Oksana Deveterykova, Spediteurin bei Militzer & Münch Polen, einen beachtlichen Teil der Container erfolgreich ans Ziel transportiert.

Voraussichtlich noch bis zum ersten Quartal 2020 läuft das Projekt – bis die insgesamt rund 200 Container Tansania erreicht haben. Es profitiert von der Professionalität und Expertise aller Kollegen. „Die Relation ist totales Neuland für das Team – und die Kollegen leisten einen hervorragenden Job. Sie waren von Anfang an offen für die neue Herausforderung. Und unser Kunde kann sie rund um die Uhr erreichen. Dieser unermüdliche Einsatz weckt natürlich das Interesse von Kunden aus verwandten Branchen oder mit ähnlichen Exportländern.“

Entwicklungszusammenarbeit in Tansania

Zu den Hauptursachen für den Hunger in Tansania zählt neben Dürren und Missernten die falsche Lagerung von Getreidesorten wie Mais und Hirse. Die so genannten Nachernteverluste liegen häufig bei bis zu 50 Prozent. Dadurch müssen tansanische Familien und Landwirte die Zeit vor der nächsten Ernte mit teuer erworbenen Lebensmitteln überbrücken und verschulden sich zwangsläufig.

Einige Regierungen und Organisationen engagieren sich derzeit dafür, die Getreideanbau- und Wirtschaftsstrategien in Tansania zu verbessern. Im Zuge der Projekte werden Kornsilos nach Tansania gesandt und tansanische Handwerker lernen, die Silos aus Zinkblech selbst zu bauen. Die Familien und Landwirte können durch solche Maßnahmen besser von den eigenen Getreideerzeugnissen leben und überschüssige Vorräte langfristig selbst gewinnbringend verkaufen. Das wiederum ermöglicht es ihnen, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren.

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