Filip Simovic ist Geschäftsführer von M&M Militzer & Münch Serbien. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern in der Balkanregion. In unserem Interview erzählt er uns, was gute Logistik ausmacht, was die größten Herausforderungen für globale Lieferketten sind und wohin sich sein Unternehmen entwickelt.

Herr Simovic, wie würden Sie die Tätigkeitsschwerpunkte von Militzer & Münch in Serbien beschreiben?
M&M Militzer & Münch Serbien bietet eine breite Palette von Logistikdienstleistungen an, darunter Straßen-, Luft- und Schienentransporte, Lagerung und Supply-Chain-Management. Wir haben uns zu einem stabilen Unternehmen und einem wichtigen Akteur im regionalen Logistiknetz entwickelt. Unseren Kunden bieten wir zuverlässige und effiziente Dienstleistungen. Ich möchte hier vor allem die Straßentransporte hervorheben, die ein wichtiges Element in der globalen Logistikkette sind. Die Verpflichtung zu Qualität und Zuverlässigkeit ist der Eckpfeiler unserer Geschäftsphilosophie bei Militzer & Münch Serbien.

Unser breit gefächertes Angebot beinhaltet diverse Leistungen, wobei der Schwerpunkt auf der Automobilindustrie und zeitkritischen Lieferungen in ganz Europa liegt. Wir sind dafür bekannt, selbst die strengsten Kundenanforderungen zu erfüllen. Dabei hilft uns insbesondere unsere hohe Zahl an Lkw-Transporten mit zwei Fahrern. Die Automobilindustrie erfordert viel Aufmerksamkeit und Effizienz. Seit unserer Gründung haben wir sowohl im LTL- als auch im FTL-Bereich außergewöhnliche Laufzeiten erreicht.

Zu einer guten Logistik gehören meiner Meinung nach vor allem eine schnelle und genaue Lieferung, ein effizientes Bestandsmanagement, Kostenoptimierung, die Auswahl idealer Transportwege, ein hohes Maß an Sicherheit sowie eine hochwertige Kundenbetreuung. Das sind die Grundsätze, an denen wir unser Geschäft und unsere Aktivitäten ausrichten.

Welche Rolle spielt Militzer & Münch Serbien innerhalb der Militzer & Münch Gruppe?
Die Rolle von M&M Militzer & Münch Serbien besteht darin, als zentraler Knotenpunkt für die logistischen Aktivitäten in der Region zu fungieren. Wir integrieren unsere lokalen Ressourcen und Fachkenntnisse in den globalen Rahmen der Gruppe. Die Attraktivität der Balkanländer liegt in ihrer Fähigkeit, maßgeschneiderte Logistiklösungen unter Beibehaltung globaler Qualitäts- und Zuverlässigkeitsstandards anzubieten.

Was waren die wichtigsten Meilensteine, die Sie in den letzten fünf Jahren erreicht haben?
Wir haben unser Ziel erreicht, ein marktführendes Unternehmen zu werden. Das erforderte die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer operativen Fähigkeiten, die Einstellung von Experten mit umfassender Erfahrung und Kenntnis des lokalen Marktes sowie die Anpassung an die spezifischen Kundenbedürfnisse. Zu den wichtigsten Meilensteinen der letzten fünf Jahre gehörte die Bildung eines professionellen und engagierten Teams, das für unseren langfristigen Erfolg entscheidend ist. Darüber hinaus trugen unser stabil wachsender Marktanteil, die Verbesserung der operativen Effizienz durch fortschrittliche technologische Lösungen und die Expansion in neue geografische Gebiete auf dem Balkan wesentlich zu unserem Erfolg bei. Außerdem war die Erweiterung unserer Lagerkapazitäten ein entscheidender Schritt, um den wachsenden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden.

Mein Ziel für Militzer & Münch Serbien ist es, dass wir unseren Weg zur Marktführerschaft in der Logistikbranche in den kommenden Jahren weiter gehen. Wir wollen unsere Dienstleistungen auf neue Marktsegmente ausweiten und unsere operative Effizienz weiter steigern.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten globalen Herausforderungen in der Supply-Chain-Branche?
Zu den weltweit größten Herausforderungen in der Supply-Chain-Branche gehören die Komplexität globaler Netzwerke, unterschiedliche Regularien, Lieferkettenrisiken sowie die Umsetzung der Digitalisierung und nachhaltiger Praktiken. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert innovative technologische Ansätze, eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Lieferkette und ein aktives Risikomanagement.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit in der Logistik von heute?
Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Logistik, sondern in allen Industriezweigen eine zwingende Notwendigkeit. Meiner Meinung nach sollte sie kein bloßer Marketingbegriff sein, sondern gelebte Praxis. Viele Unternehmen bemühen sich darum, ökologische Ideen in ihren Betrieben umzusetzen, wie ich kürzlich auf der Veranstaltung „(Un)ready for the Green Future“ der Deutsch-Serbischen Wirtschaftskammer persönlich feststellen konnte. Diese Veranstaltung gab Anlass zu wichtigen Diskussionen über die Herausforderungen und Chancen einer grünen Zukunft. Der Schwerpunkt eines Podiumsgesprächs, bei dem ich Militzer & Münch Serbien vertrat, lag auf der Verbreitung von Best Practices unter den teilnehmenden Unternehmen. Es gibt eine immer höhere Nachfrage der Kunden nach verantwortungsvoller Logistik, die ihre Umweltauswirkungen durch ein effizientes Ressourcenmanagement, den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel und die Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks minimiert.

Sie wurden kürzlich in den Vorstand der Deutsch-Serbischen Wirtschaftskammer gewählt. Was erhoffen Sie sich von dieser neuen Aufgabe?
Ja, ich wurde vor kurzem in den Vorstand gewählt und bin inzwischen zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt worden. Mein Ziel ist es, zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Serbien beizutragen und die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten. Ich will diese Funktion nutzen, um Innovationen zu fördern, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu erleichtern und wirtschaftliche Chancen sowie den Wissensaustausch voranzutreiben.

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